Buchempfehlung: „Stock Fotografie“ von Robert Kneschke

Stockfotografie (mitp Edition ProfiFoto): Geld verdienen mit eigenen FotosStockfotografie (mitp Edition ProfiFoto): Geld verdienen mit eigenen Fotos

Microstock-Fotografie ist etwas für Marathon-Läufer. Erst nach ein, zwei Jahren Bilder hochladen verdient man nennenswert. Wie man  dies am besten erreicht, erklärt das Buch „Stock Fotografie“ von Robert Kneschke.

Rund ein halbes Jahr besitze ich bereits das Buch „Stock Fotografie“ von Robert Kneschke, das es bereits in der vierten Auflage gibt. Doch mal eben schnell eine Buchrezension schreiben, das wird diesem Buch nicht gerecht. Denn mit seinen 565 Seiten ist keine leichte Lektüre, und das meine ich wortwörtlich: 1,4 Kilogramm muss man stemmen. Jetzt, da ich mich etwas intensiver mit der Microstock-Fotografie beschäftige, wird es aber an der Zeit, etwas über dieses Standardwerk aller Stockfotografen zu schreiben.

Eines Vorwegs: Angefixt hat mich allerdings ein anderes Buch, über das ich hier schon geschrieben habe: Das Buch „Stockfotografie –  Mit Fotolia, Shutterstock & Co. Geld verdienen!“ von Michael Zwahlen. Dieses Buch ist kurzweilig geschrieben und hat mich mit dazu motiviert, es mit der Stock-Fotografie zu probieren. Wer mit der Stockfotografie anfangen möchte, der findet mit dem Buch von Michael Zwahlen eine gute Inspiration. Es motiviert, geht aber mit seinen 14 Kapiteln nicht so in die Tiefe wie ‘Stock Fotografie“ von Robert Kneschke.

Stockfotografie: Geld verdienen mit eigenen Fotos Robert Kneschke

Stockfotografie: Geld verdienen mit eigenen Fotos
Robert Kneschke

Stockfotografie: Geld verdienen mit eigenen Fotos

von Robert Kneschke, ISBN-13: 978-3958451155

34,99 Euro

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32 Kapitel

Doch zurück zu dem Buch „Stock Fotografie“ von Robert Kneschke. Wie erwähnt, ist er ein richtig dicker Wälzer, das in sagenhaften 32 Kapiteln einen allumfassenden Überblick dazu bietet, wie man mit Microstock-Fotografie Geld verdienen kann. Die Kapitel teilen sich in die beiden Bereiche „Fotos machen“ und „Fotos verkaufen“ auf.

Meine Highlights im ersten Teil „Fotos machen“ ist vor allem die Kapitel Inspiration, die Arbeit mit Models und rechtliches. Der zweite Teil „Fotos verkaufen“, der etwas dicker als der erste Teil ist und durch ein grünes Blatt getrennt ist, wird für die meisten der interessanteste Teil sein. Denn hier geht es um das Elementare in der Stockfotografie: Wie und wo man seine Bilder am besten verkauft. Vor allem die Themen Statistik, Verschlagwortung und natürlich Bildagenturen sind hier meine Highlights. Aber auch die Statistiken verschiedener Stockfotografen und die Interviews mit ihnen zum Schluss sind sehr lesenswert.

Rundumschlag für Stockfotografen

Das Thema Stockfotografie ist sehr komplex und Fallstricke gibt es genug: die richtigen Motive finden, Modelverträge, rechtliche Aspekte, Verschlagwortung, die verschiedenen Agenturen, Steuer – die Liste lässt sich lange fortführen und die eigentliche Fotografie ist nur ein Glied in der Kette.

Alle erdenklichen Bereiche, die wichtig sind, beschreibt Robert Kneschke ausführlich. Und daher wirkt mir das Buch streckenweise auch etwas trocken. Doch das mag auch daran liegen, dass Themenbereiche wie Rechtliches oder Versicherungen nicht gerade zu meiner Lieblings-Abendlektüre gehören. Denn all zu trocken geht es in dem Buch eigentlich nicht zur Sache:  Robert Kneschke erzählt sehr viel aus seiner Praxis und seinen Erfahrungen. Da er sehr viel mit Models und People-Fotografie arbeitet, ist dies auch ein Schwerpunkt des Buchs, wie er auch in seiner Einleitung schreibt. Am Ende des Buchs lässt er zudem einige weitere sehr erfolgreiche Stock-Fotografen zu Wort kommen, beispielsweise Arne Trautmann, dessen Artikel Beeindruckende Fotos in der Mittagssonne ich für gut-fotografieren.de aus dem Englischen übersetzt habe.

Microstock ist das Fastfood unter den Stock-Agenturen. Hier verdient man vor allem durch die schiere Masse an Fotos, die man anbietet. Robert Kneschke ist der wohl erfolgreichste deutsche Stock-Fotograf. Er selber bietet alleine bei Fotolia über 24.000 Fotos an und beliefert zahlreiche weitere Agenturen. Insgesamt hat Fotolia 76 Millionen Bilder, Vektoren, Illustrationen und Video-Clips im Programm.

Wie man erfolgreich seine Fotos verkauft, erklärt Robert Kneschke auch auf seinem Blog www.alltageinesfotoproduzenten.de. Weitere empfehlenswerte Anlaufstelen ist das deutschsprachige Forum www.stockfotoforum.de oder das englischsprachige www.microstockgroup.com

Nachschlagewerk für Stock-Fotografen

Das Buch liest wohl kaum einer linear von vorne bis hinten durch. Vielmehr – und das ist die große Stärke dieses Buches – kann man es als Nachschlagewerk verwenden. Kommt nach einiger Zeit die Frage auf, wie es mit Bildrechten und der Steuer aussieht? – Das kann man ebenso nachschlagen wie das Thema entfesselt Blitzen oder Models finden. Hier ist ein Überblick der 32 Kapitel:

TEIL A: Fotos machen: Einleitung, Ausrüstung, Beleuchtung, Gestaltungsregeln, Beliebte Motive, Mehr Motive, Technische Bildqualität, Inspiration, Die Arbeit mit Models, Requisiten, Locations, Rechtliches, Lichtaufbau, Mobile Stock, Stockaudio und Stockvideo

TEIL B: Fotos verkaufen: Arbeitsablauf, Bildauswahl, Bildbearbeitung, Verschlagwortung, Dateiorganisation und Archivierung, Bildagenturen, Hochladen, Statistik, Andere Vertriebswege, Professionalität, Marketing, Werbung, Informationen, Versicherungen und Vereine, Gewerbe und Steuern, Berufskrankheiten, Einnahmen, Interviews

Fazit zum Buch „Stock Fotografie“ von Robert Kneschke

Für 35 Euro ist dieses Standardwerk der Stockfotografie sehr empfehlenswert. Das Buch lohnt sich für alle, die sich ernsthaft mit der Stockfotografie beschäftigen möchten. Hier zählt vor allem Ausdauer. Denn der Pfad der Frustration ist Anfangs durchaus groß: Angefangen von Bildablehnungen bis hin zur anfänglichen Flaute. Denn erst nach ein, zwei Jahren kommen die meisten Portfolios erst in Schwung. Dann aber kann man seine Fotos erfolgreich verkaufen.

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