Die für kreative Fotografie beliebten Lensballs (Glaskugeln) gibt es außer im üblichen Weiß von Rollei auch in fünf Farben. Entdecke, welche Effekte mit dieser Glaskugel-Fotografie möglich sind.
Um 2020 herum erlebte die Lensball-Fotografie einen kleinen Hype, der inzwischen wieder etwas abgeflaut ist. Doch faszinierend ist der verzerrte und auf den Kopf gestellte Blick auf das Motiv immer noch. Da ein Lensball bereits für weniger als 20 Euro erhältlich ist, eignet er sich wunderbar für kostengünstige Fotoexperimente. Zudem ist er ein schönes Deko-Element für das Wohnzimmerregal.
Das Expieremtieren lohnt sich: Ein Lensball, auch zu finden als Glaskugel oder Kristallkugel, eröffnet eine andere fotografische Perspektive und erzeugt einen faszinierende Effekte im Stil eines Fisheye-Objektivs – nur deutlich günstiger und flexibler in der Bildgestaltung. Durch ein Lensball fotoggrafiert spiegelt sich die Umgebung gekrümmt und auf den Kopf gestellt in der Glaskugel. Das ist ein interessanter Eyecatcher beispielsweise für Landschaftsaufnahmen, aber auch für Action- oder Porträtaufnahmen.
Welcher Lensball sich für Dich am besten eignet
Lensballs gibt es in verschiedenen Größen, typischerweise zwischen 60 mm und 100 mm. Hier sind die gängigsten Größen und ihre Eigenschaften:
60 mm: Kompakt und leicht zu transportieren. Perfekt für unterwegs und Streetfotografie. Ideal, wenn du eine kleine Tasche bevorzugst. Wenn du oft unterwegs bist und leichtes Gepäck bevorzugst, ist der 60-mm-Lensball perfekt. Klein, handlich und immer dabei.
80 mm: Der Allrounder! Diese Größe bietet eine gute Balance zwischen Tragbarkeit und Bildqualität. Wenn du gerade erst mit Lensball-Fotografie beginnst, ist die 80-mm-Größe eine gute Wahl. Sie ist vielseitig einsetzbar und bietet eine gute Balance zwischen Portabilität und Bildqualität.
100 bis 130 mm: Groß und beeindruckend! Perfekt für beeindruckende Landschaftsaufnahmen und Studiofotografie. Wenn du maximalen Effekt und mehr Detail in deinen Bildern möchtest, ist dies die Größe für dich. Je größer eine Glaskugel, desto besser ist in der Regel die Abbildung des Motivs
Aus welchem Material soll eine Glaskugel gefertigt sein?
Für Fotografie-Zwecke sind Glaskugeln aus optischem Glas eine gängige Wahl, insbesondere solche mit einer hohen Brechungsindex-Präzision und geringen Verzerrungen. Hier sind einige Materialien, die oft für hochwertige Glaskugeln in der Fotografie verwendet werden:
Hochwertiges optisches Glas: Optisches Glas mit geringen Verzerrungen und einer präzisen Brechungsindex-Charakteristik ist ideal für Fotografiekugeln. Hersteller können spezielle Gläser verwenden, die für optische Klarheit und minimale Abbildungsfehler entwickelt wurden.
Kristallglas, meist K9-Kristall: Einige Fotografen bevorzugen Glaskugeln aus hochwertigem Kristallglas aufgrund ihrer optischen Eigenschaften und ihres Glanzes. Kristallglas kann jedoch je nach Reinheit und Herstellungsprozess variieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl des Materials nicht nur von der Qualität des Glases abhängt, sondern auch von anderen Faktoren wie der Größe der Kugel, der Oberflächenbeschaffenheit und der Handhabung während der Fotografie.
Bevor Du eine Glaskugel für fotografische Zwecke kaufst, rate ich Dir die Bewertungen und Empfehlungen anderer Fotografen zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass die Kugel die gewünschten optischen Eigenschaften hat. Optische Qualität und Klarheit sind entscheidend, um hochwertige und beeindruckende fotografische Effekte zu erzielen.
Glaskugeln meist farblos, aber auch farbig
Die Glaskugeln sind in Weiß, als farblos, erhältlich. Eine Ausnahme bietet Rolle mit seinen farbigen Lensballs an. Erhältlich sind die Rollei Lensballs in den fünf Farben Blau, Grün, Rot, Gold und Purple. Die Vollglas-Kugeln seien laut Rollei völlig frei von Schlieren und Lufteinschlüssen und messen einen Durchmesser von 80 mm. Im Lieferumfang enthalten sind neben der Vollglaskugel auch eine robuste und gepolsterte Aufbewahrungstasche sowie ein Mikrofasertuch für die letzte Reinigung vor der Auslösung.
Frank Fischer, Inhaber der bekannten FF-Fotoschule demonstrierte für Rollei die Kugeln 2020 in diesem interessanten Video, in dem er auch einige Tipps zum Fotografieren mit einem Lensball verrät:
Tipps für gelungene Lensball-Fotos
Damit Deine ersten Schritte mit der Lensball-Fotografie gut gelingen, habe ich Dir hier ein paar Tipps zur den Kameraeinstellungen, der Motivwahl und der passende Perspektive.
1. Passende Brennweite für Dein Glaskugel-Foto
Bei der Verwendung eines Lensballs spielt die Brennweite eine entscheidende Rolle. Eine mittlere bis kurze Brennweite, etwa zwischen 24 mm und 50 mm, eignet sich am besten. Dadurch kannst du den Lensball und den Hintergrund effektiv in Szene setzen, ohne dass das Bild zu stark verzerrt wird.
2. Blende am besten weit öffnen
Eine offene Blende (kleiner f-Zahl) erzeugt eine geringe Tiefenschärfe und hebt den Lensball hervor, während der Hintergrund leicht verschwommen wird. Dieser Effekt verleiht deinen Fotos eine künstlerische Note. Experimentiere mit verschiedenen Blendenöffnungen, um den gewünschten Fokus und die gewünschte Unschärfe zu erzielen.
3. Spiele mit der Perspektive:
Die Glaskugel ermöglicht es dir, die Welt auf den Kopf zu stellen – im wahrsten Sinne des Wortes! Experimentiere mit verschiedenen Winkeln und Positionen, um einzigartige Perspektiven zu schaffen. Platziere die Glaskugel beispielsweise in der Mitte eines Blumenfeldes und fange die umgebende Natur durch die Kugel hindurch ein. Oder probiere es aus, indem du die Kugel auf den Boden legst und den Himmel darüber reflektierst. Durch das Spiel mit der Perspektive erschaffst du surreale und beeindruckende Bilder.
4. Fokussiere auf Details:
Nutze die Glaskugel, um besondere Details hervorzuheben. Indem du die Kugel nah an das Motiv bringst, kannst du beeindruckende Nahaufnahmen erzielen. Experimentiere mit Blumen, Insekten oder anderen interessanten Objekten und beobachte, wie sie durch die Kugel verzerrt und vergrößert werden. Diese Technik verleiht deinen Fotos eine faszinierende Tiefe und eine ganz neue Dimension.
5. Spiele mit Licht und Farben:
Die Glaskugel fängt nicht nur Bilder ein, sondern spielt auch mit Licht und Farben. Nutze Sonnenlicht oder künstliche Lichtquellen, um spannende Lichtreflexe in der Kugel zu erzeugen. Der Effekt wird besonders bei Sonnenuntergängen oder in städtischen Umgebungen beeindruckend. Experimentiere auch mit unterschiedlichen Hintergründen, um die Farben in der Kugel zu verstärken und deinen Bildern einen Hauch von Magie zu verleihen.
6. Vom Kopf auf die Füße gestellt
Das im Lensball abgebildete Motiv steht auf dem Kopf. Experimentiere damit, den Lensball bildfüllend abzulichten und später am Rechner das Bild zu drehen.
Diese Motive eignen sich besonders gut für Lensball-Bilder
1. Natürliche Umgebungen
Nutze die Lensball-Fotografie, um die Schönheit der Natur einzufangen. Ein blauer Himmel, Bäume oder Blumen reflektieren sich wunderbar in der Glaskugel und schaffen eine erstaunlich neue Ansicht.
2. Architektur und Stadtleben
Verwende den Lensball, um urbane Landschaften und moderne Architektur in einem neuen Licht zu präsentieren. Wolkenkratzer, Straßen und Lichter werden durch die Kugel verzerrt und erzeugen einzigartige visuelle Effekte.
3. Porträts
Experimentiere mit Porträtfotografie und setze den Lensball als kreatives Element ein. Spiele mit der Spiegelung im Ball, um ein zusätzliches Element in deine Porträts einzuführen. Übrigens eignet sich ein Lensball auch hervorragend dazu, einen Hund oder eine Katze auf witzige Weise einzufangen.
Fazit zum Fotografieren mit einem Lensball
Ein Lensball (Glaskugel) bietet eine fantastische Möglichkeit, kreative Elemente in deine Fotografie zu integrieren. Experimentiere, entdecke neue Perspektiven und lass deiner Kreativität freien Lauf.
Hier einige Bildbeispiele, die Rollei als Pressebilder zur Vorstellung der farbigen Lensballs bereitgestellt hat: